Daimler Truck zeigt Einsicht
Am 8.Juli hat der Vorstand von Daimler Truck auf dem Capital Market Day Aussagen zum Sparpaket "Cost Down Europe" getätigt. Dazu gehört der Abbau von rund 5000 Stellen in Deutschland ebenso wie die Reduzierung des Footprints,
also die massive Reduzierung der Produktionsumfänge und Tätigkeiten in Deutschland.
Dabei wurde der Eindruck erweckt, dass dies mit dem Gesamtbetriebsrat abgestimmt sei bzw. in den getroffenen Vereinbarungen festgelegt sei. Dies hat zu großer Unruhe bei den Beschäftigten geführt.
Auf Wunsch des Gesamtbetriebsrats gab es mit dem Vorstand dazu klärende Gespräche. Der Vorstand hat daraufhin in einem Video an die Beschäftigten einige Botschaften zu "Cost Down Europe" eingeordnet. Unter anderem hat der Vorstand klargestellt, dass mit dem Gesamtbetriebsrat keine Vereinbarung zu einer konkreten Zahl abzubauender Stellen getroffen wurde. Ebenso wurde erklärt, dass alle zu "Cost Down Europe" getroffenen Vereinbarungen uneingeschränkt gelten.
Michael Brecht, Gesamtbetriebsrat Daimler Truck: "Die Vorstandvorsitzende Karin Radström hat sich bei uns entschuldigt. Das Unternehmen hat sich zu den Vereinbarungen bekannt. Es geht nun darum, die vereinbarten Prozesse umzusetzen. Ziel des Gesamtbetriebsrats ist eine Steigerung der Effizienz, nicht der Abbau von Stellen. Darauf haben wir uns beim Sparpaket geeinigt. Das Thema hat natürlich Vertrauen gekostet. Es liegt nun auch am Vorstand, zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zurückzukehren. Wir sind dazu bereit."
Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg:
Es ist gut, dass das Unternehmen Einsicht zeigt. Die Beschäftigten brauchen Verlässlichkeit - gerade in Zeiten großer Veränderungen. Jetzt kommt es darauf an, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und die
Zukunft von Daimler Truck aktiv zu gestalten. Mit den getroffenen Vereinbarungen geben wir Sicherheit. Das ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Transformation."
Wichtige Regelungen wie die Zukunftssicherung 2035, die betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2034 ausschließt, und starke Zielbilder für die deutschen Standorte gehen in einen Zukunftstarifvertrag mit der IG Metall ein, der in Kürze unterzeichnet werden soll.
Letzte Änderung: 24.07.2025