Ärger bei der Daimler-Buchhaltung

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14.07.2010 Daimler-Beschäftigte aus der Buchhaltung und der Rechnungsprüfung wehren sich

Die Daimler AG plant, aus Kostengründen Rechnungsprüfungsfunktionen aus den Werken und der Zentrale in ein so genanntes Shared Service Center im Großraum Berlin zu verlagern. Dort suchen die verantwortlichen Manager gerade nach dem billigsten Tarif.
Die Verhandlungen mit dem Gesamtbetriebsrat über einen Interessenausgleich laufen derzeit. Rechnungsprüfer aus der Zentrale und Sindelfingen haben am Rande der Verhandlungen in Untertürkheim ihren PRotest und ihre Forderungen zum Ausdruck gebracht. Sie wurden unterstützt von Beschäftigten der Buchhaltung (Accounting),
die befürchten, dass sie von der nächsten Kostensenkungsmaßnahme betroffen sein könnten.

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Insgesamt waren rund 130 Kolleginnen
und Kollegen. Sie "heizten" nicht nur buchstäblich im Verhandlungsraum die Temperatur hoch, mit ihren Forderungen, ihren Schildern, ihren Anfragen "heizten" sie auch den Verhandlungsführern der Geschäftsleitung kräftig ein. Auf die Nachfrage einer Kollegin, ob betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden, gab der Verhandlungsführer der Geschäftsleitungsseite Klaus Eser keine definitive Zusage, was die anwesenden KollegInnen entsprechend quittierten.

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Folgende Forderungen wurden von den Vertrauensleuten aus Rechnungsprüfung und
Accounting formuliert:

1.) ein unterschriebenes Dokument bzgl. des Verzichts auf jegliche "Änderungskündigung"
2.) die Festschreibung der bisherigen Tätigkeiten im Accounting (Buchhaltungsfunktionen)
an den Standorten SIFI und UT bis mind. 2020 (analog
der Standortvereinbarung SIFI)
3.) Placementberatungen für Rechnungsprüfer beim Selektieren neuer Stellen an
den Standorten SIFI und UT
4.) die Übernahme von Rechnungsprüfern in die entsprechende ERA-Rangstufe des
neu ausgewiesenen Arbeitsplatzes nach einer Einarbeitungsphase
5.) die Übernahme von Azubis (Auslernern) an den Standorten SIFI und UT in nicht
besetzte Buchhaltungsfunktionen.

Letzte Änderung: 31.01.2011