Der Betriebsrat Rastatt informiert:

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11.03.2013 Viel Neues gab es auf der ersten Betriebsversammlung 2013 im Werk Rastatt zu berichten.

Karlheinz Fischer, Betriebsratsvorsitzender, berichtet über das
derzeitige Effizienzprogramm Fit 4 Leadership (PKW). Fischer verweist darauf, dass der Vorstand mit dem Gesamtbetriebsrat einen konstruktiven Dialog darüber führen muss. Einsparungen und Ergebnisverbesserungen dürfen nicht zu Lasten der Arbeitsbedingungen im Werk gehen. Es gibt Grenzen der Akzeptanz beim Rastatter Betriebsrat - so Karlheinz Fischer.

Im Grundsatz wurde die Nachricht über die Ergebnisbeteiligung von 3200.-EUR durch die Belegschaft positiv aufgenommen. Dies ist die dritthöchste Ergebnisbeteiligung, die je im Unternehmen ausbezahlt wurde. Sie wird mit dem Aprilgehalt überwiesen. Die zukünftige Ergebnisbeteiligung wird stärker am Ergebnis orientiert sein. In einer zweijährigen Pilotphase wird dies nun getestet.

Die Aufsichtsratswahlen stehen unmittelbar bevor. Am Mittwoch, dem 13. März wählen 1200 Delegierte darunter auch Beschäftigte aus Rastatt ihre 10 Arbeitnehmervertreter im Daimler Aufsichtsrat. Insgesamt stimmen am Mittwoch Vertreter aus 227 Daimler Betrieben mit rund 250.000 Beschäftigten ab.

Karlheinz Fischer dankte der Belegschaft für ihre hohe Flexibilität während der vergangenen 3 Jahre. Zahlreiche Umbauten, Modellwechsel und 3 Anläufe wurden hervorragend gemeistert. Die A- und B- Klasse hat hervorragende Absatzzahlen erreicht. Das Werk Rastatt steht im Mittelpunkt des Konzerns. Demnächst folgen die ersten Fahrzeuge des neuen Modell GLA (X156). Die Fabrik läuft hervorragend auch wenn einige Abläufe und Ergonomie Themen noch bearbeitet werden müssen.

Für 2013 ist das höchste Produktionsprogramm für A-, B-, und GLA - Klasse in Rastatt geplant. A- und B- Klasse haben einen fast 50%-igen Marktanteil.
Ullrich Zinnert, stellv. Betriebsratsvorsitzender, fuhr mit den erfreulichen Meldungen fort: Die betriebliche Altersvorsorge wurde nach Verhandlungen zwischen Gesamtbetriebsrat und Vorstand bis 2015 um 6% angehoben.
Die 6471 Beschäftigten im Werk Rastatt werden davon profitieren.

Derzeit werden im Werk Rastatt 7086 Menschen beschäftigt. Davon sind 615 Zeitarbeitnehmer. Durch den Ausstieg der aktuellen Leiharbeitsfirma Autovision ist es notwendig, ein neues Unternehmen zu suchen. Dabei ist es dem Betriebsrat
wichtig, dass die neue Zeitarbeitsfirma die gleichen Rahmenbedingungen bietet wie Autovision bisher (z.B. 30 Tg. Urlaub).

Von einem notwendig gewordenen Interessensausgleich im Bereich des Personalwesens berichtete Ullrich Zinnert weiter. Durch eine Zerstückelung der Aufgaben und Zentralisierung in 3 Servicecenter (West/ Süd / Nord) findet ein Personalabbau statt. Personalprozesse werden zentralisiert und Fachwissen geht am Standort Rastatt verloren. Der Betriebsrat kritisierte diese Unternehmensentscheidung.

Roman Zitzelsberger, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Gaggenau konnte über eine stabile Auftragslage in der Metall- und Elektroindustrie berichten. 70 % der Betriebe meldeten eine normale bis sehr gute Auftragslage. Für die anstehende Tarifrunde wurde von der Tarifkommission in BaWü. eine Forderungsempfehlung von 5,5 % Lohnerhöhung beschlossen. Ein Konjunkturzuschlag wurde berücksichtigt. Die erste Verhandlung mit Südwestmetall findet am 21.3. 13 statt. Ab 1.5.13 sind Warnstreiks möglich.

Letzte Änderung: 13.03.2013