GBR News - Frauenförderung

Frauenförderung

11.12.2015 Faire Chancen! - Der Anteil von Frauen ist in fast allen Beschäftigtengruppen gestiegen. Die Festschreibung von Zielkorridoren hat sich damit bewährt.

Die Gesamtbetriebsvereinbarung soll um weitere 5 Jahre verlängert werden.

Seit 2001 schreibt eine Gesamtbetriebsvereinbarung (GBV) Zielkorridore für den Anteil von Frauen an verschiedenen Beschäftigtengruppen fest. Die Korridore sind seitdem immer wieder nach oben angepasst worden. Dies steht nun wieder an: Ende dieses Jahres läuft die gültige Vereinbarung aus - es galt wieder einmal, neue ehrgeizige Ziele zu formulieren. Das ist uns gelungen. Der abgestimmte Entwurf einer neuen GBV liegt dem Gesamtbetriebsrat in diesen Tagen zum Beschluss vor.

Frauenanteil auf allen Ebenen entwickeln

Erfreulich ist: Die für 2011 bis 2015 beschlossenen Zielkorridore wurden in fast allen Bereichen erfüllt. Das zeigt, dass alle Seiten hart an einer Steigerung des Frauenanteils in der Belegschaft und ihren verschiedenen Beschäftigtengruppen gearbeitet haben. Und: es ist richtig und wichtig, klare Zielgrößen zu definieren - und das nicht nur für die Führungsebenen, sondern für alle Teile der Belegschaft. Denn nur, wenn wir den Anteil der Frauen in der gesamten Belegschaft, der Ausbildung und den unteren Führungsebenen steigern können, verbessern wir die Situation der Frauen im Unternehmen tatsächlich und nachhaltig. Dann machen Zielvorgaben für den Frauenanteil an den Leitenden Führungskräften auch wirklich Sinn und wirken nicht aufgesetzt. Diese "Entwicklung von unten nach oben" leistet und flankiert die GBV Frauenförderung.

Frauenförderung ist Zukunftsförderung

Der nachhaltige Einsatz für die Verbesserung der Situation von Frauen am Arbeitsplatz macht unser Unternehmen insgesamt stärker. Erwiesenermaßen leisten gemischte Teams bessere Arbeit. Deshalb steht die Frauenförderung im weiteren Zusammenhang der Förderung von "Diversity" oder Vielfalt, die das Unternehmen bereichert und besser macht. Bei der Frauenförderung geht es nicht um die Bevorzugung von Frauen, sondern um die Wahrnehmung von Frauen, die hervorragende Qualifikationen haben, aber sich vielleicht nicht so sehr in den Mittelpunkt drängen und daher übersehen werden.

Aufholbedarf in der Ausbildung und bei den Meisterinnen

Eine Klippe gilt es noch zu überwinden: In der Ausbildung liegt Daimler um 0,1 Prozent unter der vereinbarten Zielgröße. Hier müssen noch einmal alle Verantwortlichen in die Pflicht genommen werden.

Mit der Unternehmensleitung besteht Einigkeit über eine Anhebung des Zielkorridors für die Gesamtbelegschaft auf 15 bis 18 Prozent, bei der Ebene 4 auf 16 bis 20 Prozent. Bei der Ebene 5 soll es beim Zielkorridor von 4 bis 6 Prozent bleiben. Bei den Führungskräften der Ebene 5 ist neu, dass die Meisterinnen in der Produktion künftig einen gesonderten Zielkorridor bekommen sollen. Der Frauenanteil liegt derzeit lediglich bei 1,8 Prozent, das sind insgesamt 56 Produktionsmeisterinnen im gesamten Unternehmen. Hier soll ein realistisches, aber auch anspruchsvolleres Ziel von 2 bis 3 Prozent festgeschrieben werden.

Auch über die Zielkorridore in der Ausbildung konnten sich beide Seiten einigen: Sie werden um jeweils 1 Prozentpunkt auf 23 bis 27 Prozent für die Ausbildung insgesamt und auf 14 bis 17 Prozent für die gewerblich-technische Ausbildung erhöht. Beide Seiten sind überzeugt, dass wir gerade in der technischen Berufsausbildung vielen motivierten und engagierten jungen Frauen Chancen bieten müssen, damit dieses Unternehmen seinem Anspruch gerecht wird, Vielfalt wirksam zu fördern.

Neu ist auch, dass die Aktivitäten zur Erreichung der Zielkorridore künftig verbindlich in den Personalausschüssen und Bildungsausschüssen der Betriebsratsgremien der Standorte und auf zentraler Ebene in den Kommissionen für Bildung und Qualifizierung vorgestellt und diskutiert werden.

Letzte Änderung: 16.12.2015