Pressemitteilung

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19.01.2018 IG Metall mobilisiert knapp 600.000 Beschäftigte bis Ende der zweiten Warnstreikwoche.

Rund 55.000 Beschäftigte aus knapp 200 Betrieben sind heute (Stand: 14 Uhr) im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie in den Warnstreik getreten. Damit haben sich seit dem Beginn der Warnstreiks vor gut zwei Wochen bundesweit insgesamt rund 592.000 Metallerinnern und Metaller an Arbeitsniederlegungen, Kundgebungen und Frühschlussaktionen beteiligt. Im Laufe des Nachmittags und Abends sind weitere Aktionen geplant, teilte die IG Metall heute in Frankfurt mit.

Die Schwerpunkte lagen in Baden-Württemberg und Bayern. In Baden-Württemberg beteiligten sich rund 21.000 Metallerinnen und Metaller aus 73 Betrieben an Warnstreiks und Kundgebungen. Zu einer Großkundgebung in Neckarsulm versammelten sich 7.400 Beschäftigte von Audi, Kolbenschmidt und KS Huayu AluTech. Beim konzernweiten Aktionstag von Mahle beteiligten sich bis Mittag rund 3.000 Beschäftigte.

Im Bezirk Bayern folgten mehr als 20.000 Beschäftigte aus 49 Betrieben dem Aufruf der IG Metall zu Warnstreiks und Frühschlussaktionen. In Nürnberg haben sich bis zum Mittag 8.200 Beschäftigte aus 25 Betrieben, darunter MAN und die Nürnberger Siemens-Betriebe, an Warnstreiks beteiligt. Bei BMW in Landshut legten rund 650 Beschäftigte zeitweise die Arbeit nieder. Auch in der Oberpfalz, im Allgäu und in Aschaffenburg gab es Warnstreikaktionen.

Rund 7.200 Beschäftigte aus 21 Betrieben nahmen im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen an Warnstreiks und Aktionen teil. In Berlin fuhren Beschäftigte in einem Autokorso durch die Stadt. In Zwickau traten 4.400 Beschäftigte von Volkswagen Sachsen, Schnellecke und weiteren Betrieben in den Ausstand. Auf der anschließenden Kundgebung sprach IG Metall-Vorstandsmitglied Wolfgang Lemb. In Görlitz versammelten sich 7.000 Beschäftigte zu einer Kundgebung, auf der ebenfalls Wolfgang Lemb sprach. Bei Bombardier und Siemens in Görlitz traten 2.300 Beschäftigte zeitweise in den Ausstand.

Im Bezirk Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen) legten rund 3.000 Metallerinnen und Metaller aus rund 20 Betrieben kurzzeitig die Arbeit nieder. Ein Schwerpunkt in Hessen war die Region Herborn mit 1.400 Warnstreikenden aus sieben Betrieben. Weitere Schwerpunkte gab es in Mittel- und Nordhessen. In Erfurt nahmen 800 Beschäftigte an einer verhandlungsbegleitenden Aktion teil.

Fast 3.200 Beschäftigte aus 23 Betrieben traten in Nordrhein-Westfalen in den Ausstand und nahmen an Kundgebungen teil. In Gütersloh und in Oelde folgten 1.200 Beschäftigte von Gustav Wolf und Miele dem Aufruf zum Warnstreik, in Münster legten 900 Beschäftigte aus fünf Betrieben die Arbeit nieder.

Im Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt demonstrierten 600 Beschäftigte vor dem Verhandlungslokal in Magdeburg.

Letzte Änderung: 23.01.2018