Die ILO - Jahrhundertinitiative

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11.04.2019 Heute vor 100 Jahren, am 11. April 1919, begann die internationale Arbeitsorganisation mit ihrer Arbeit. Grund einen Blick auf internationale Strukturen der Arbeitnehmervertretungen zu werfen.

Damit ist die ILO die älteste Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Das Jubiläum gibt Gelegenheit, das Erreichte zu würdigen und die Aufgabe als weltweit maßgebliche Organisation für die Welt der Arbeit zu bekräftigen. Die Internationale Arbeitsorganisation (IAO, auch ILO; englisch: International Labour Organization) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und damit beauftragt, soziale Gerechtigkeit sowie Menschen- und Arbeitsrechte zu fördern. Dies schließt die Bekämpfung des Menschenhandels mit ein.

Die Arbeitsnormen der International Labour Organization (ILO) dienen als Grundlage für internationale Rahmenvereinbarungen mit einzelnen Unternehmen in denen sie sich verpflichten, grundlegende Menschenrechte und menschenwürdige Arbeitsbedingungen in allen Standorten weltweit einzuhalten und dies auch von ihren Zulieferern einzufordern.

Bei Daimler ist das der code of conduct. Die verabschiedeten acht Kernarbeitsnormen bilden das Grundgerüst für internationale Arbeits- und Sozialstandards. Sie leiten sich von den vier Grundprinzipien ab, die auch für viele weitere Übereinkommen und Empfehlungen grundlegend sind. Diese sind (1) Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen, (2) Beseitigung der Zwangsarbeit, (3) Abschaffung der Kinderarbeit sowie (4) Verbot der Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf.

World Employee Committee (WEC) und Europäischer Betriebsrat (EBR)

Seit 2002 besteht eine intensive Zusammenarbeit der Interessenvertretungen der Daimler-Belegschaften rund um den Globus. In 2018 fand die Neuwahl des Europäischen Betriebsrats und des World Employee Committee Vorsitzenden statt. Michael Brecht, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats wurde zum Vorsitzenden beider Gremien gewählt. Stellvertretender Vorsitzender ist jeweils Ergun Lümali.

IndustriALL

IndustriALL ist eine der Globalen Gewerkschaftsföderationen, die 2012 gegründet wurde. Sitz des Verbands ist Genf. Die Gewerkschaft organisiert circa 70 Millionen Beschäftigte von 197 Einzelgewerkschaften. Präsident von IndustriALL ist Jörg Hofmann (IG Metall), Generalsekretär ist Valter Sanches (CNM/CUT, Brasilien). Aus Deutschland sind die Gewerkschaften IG Metall und IG BCE vertreten. Vorläuferorganisation war der Internationale Metallgewerkschaftsbund, der 1893 gegründet wurde. Gemeinsam mit den Schwestergewerkschaften unter dem Dach von IndustriAll fordert die IG Metall aktuell von der EU, mehr Demokratie am Arbeitsplatz. Sie darf nicht vor den Werkstoren halt machen.

Letzte Änderung: 13.04.2019