ProCent Sindelfingen

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12.07.2019 Danke, ProCent! 10.000 Euro für das Universitätsklinikum Tübingen

"Ich bin sehr stolz, dass dank des ProCent-Förderfonds ein tolles Projekt unterstützt werden konnte, das auch mir persönlich am Herzen liegt", sagt mit strahlenden Augen Hakan Yildirim, der seit 1997 im Mercedes-Benz Werk in Sindelfingen arbeitet. Über den positiven Bescheid seines ProCent-Antrags freut sich auch das Universitätsklinikum Tübingen, im Speziellen das Autoinflammation Reference Center Tübingen (arcT), denn mit der Spende über 10.000 Euro kann eine App für Patienten weiterentwickelt werden.

Das Autoinflammation Reference Center Tübingen (arcT)stellt einen interdisziplinären Zusammenschluss der Kliniken und Bereiche pädiatrische und internistische Rheumatologie, Augenklinik, HNO und Dermatologie des Universitätsklinikum Tübingen (UKT) dar und beschäftigt sich mit autoinflammatorischen Erkrankungen, die einer heterogenen Gruppe von meist genetisch bedingten Störungen angehören. Bei den autoinflammatorische Erkrankungen handelt es sich um seltene Erkrankungen, die durch Fieberepisoden und andere schubartig auftretende Entzündungssymptome gekennzeichnet sind und genetischen Ursprungs sind. Die betroffenen Patienten leiden wiederkehrend oder chronisch an Entzündungsreaktionen im ganzen Körper. Die vielfältigen Beschwerden reichen von leichten Symptomen wie Fieberschüben, Entzündungsreaktionen der Haut oder an den Augen, wie auch Gelenkbeschwerden, Abgeschlagenheit, Kopf- und Bauchschmerzen. Es kann auch zu schwerwiegenden Verläufen wie Taubheit, Blindheit und Niereninsuffizienz führen.

Die ProCent-Spende wird genutzt, um die arcT mobile App weiterzuentwickeln. Die arcT mobile App ist eine App, die es Patienten mit seltenen autoinflammatorischen Erkrankungen ermöglicht in engmaschigem Kontakt zum Expertenzentrum zu stehen - auch bei großer Distanz zwischen Wohnort und Zentrum sowie längeren Vorstellungsintervallen. Für viele dieser seltenen Erkrankungen gibt es wirksame Behandlungen, allerdings ist eine gute Überwachung der Krankheitsaktivität und der Nebenwirkungen erforderlich. Mit Hilfe der arcT mobile App wird eine telemedizinische Kommunikation zwischen Patienten, Hausärzten am Wohnort und dem Expertenzentrum sichergestellt, sodass auf klinische Veränderungen schnell und angemessen reagiert werden kann. Dies ermöglicht den Patienten und Familien weitestgehend im häuslichen Umfeld gut behandelt und überwacht werden zu können. "Uns ist es wichtig, dass unsere Patienten mit diesen schweren chronischen Erkrankungen und ihre Familien so uneingeschränkt wie möglich leben können. Die arcT mobile App wird das unterstützen. Deshalb danken wir ganz herzlich ProCent für diese großzügige Spende, die uns hilft die App entsprechend der Patientenwünsche zu programmieren, so Prof. Dr. med. Jasmin Kümmerle-Deschner, Leiterin Pädiatrische Rheumatologie, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Tübingen. Die Patienten wünschen sich den Einsatz einer solchen App und sehen darin eine große Chance zusammen mit ihrem Haus- bzw. Kinderarzt unabhängiger vom Expertenzentrum zu werden und doch in enger Abstimmung und Kooperation zu bleiben.

"Es freut mich sehr, dass dank ProCent diese App entwickelt werden kann und somit die Patienten deutlich flexibler agieren können. Wir versprechen uns von der App, dass sowohl Ambulanzbesuche als auch stationäre Aufnahmen seltener notwendig werden. Das bedeutet ein deutliches Plus an Lebensqualität für die Patienten." Auf die Frage woher die Idee zu seinem Projektantrag kam, antwortet Yildirim: "Nachdem ich betroffene Patienten kennengelernt habe, hat mich das tief berührt. Manche Familien fahren bis zu 1.000 Kilometer, um einen Termin in der Klinik in Tübingen für ihr Kind wahrzunehmen. Durch einen Artikel im Brennpunkt habe ich erfahren, dass jeder Mitarbeiter Projekte für ProCent einreichen kann. Da war für mich schnell klar, welches Projekt ich einreichen werde. Ich kann wirklich nur an alle Beschäftigten appellieren: Macht mit bei ProCent und ermöglicht solche tollen Projekte! Lasst uns gemeinsam Gutes tun!"

Letzte Änderung: 26.09.2019