Tarif-Newsletter Nr. 4 BaWü

IG Metall: Tarif-Newsletter

16.12.2020 M+E-TARIFRUNDE STARTET OHNE ANNÄHERUNG

Die erste Verhandlung in der Metall- und Elektroindustrie-Tarifrunde im Südwesten ist heute Nachmittag nach zwei Stunden ohne Annäherung zu Ende gegangen.

Roman Zitzelsberger, Verhandlungsführer und IG Metall-Bezirksleiter für Baden-Württemberg: "Die baden-württembergischen Betriebe verkraften die Corona-Pandemie sehr unterschiedlich. Intelligente Maßnahmen zur Sicherung von Beschäftigung, Ausbildung und Einkommen haben für uns deshalb höchste Priorität. Die Arbeitgeber hingegen vertreten den pauschalen Standpunkt, dass die Tarifrunde 2021 gar nichts kosten darf und verlangen ferner Einschnitte in bestehende Tarifverträge. Damit tragen sie weder zur Zukunfts- und Beschäftigungssicherung bei, noch werden sie den Bedürfnissen der Menschen gerecht."

WAS FORDERT DIE IG METALL?

Die IG Metall fordert für die rund eine Million Beschäftigten in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie:

  • Ein Zukunftspaket zur Bewältigung der aktuellen Corona-Krise. Dieses umfasst ein Volumen von 4 Prozent bei 12 Monaten Laufzeit, welches je nach betrieblicher Situation unterschiedlich eingesetzt werden kann: zur Stärkung der Einkommen und/oder für Beschäftigungssicherung durch Modelle der Arbeitszeitabsenkung mit Teilentgeltausgleich.
  • Zudem will die IG Metall einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunfts-Tarifverträge schaffen. In diesen sollen etwa Investitions- und Produktperspektiven sowie Fortbildungsmaßnahmen festgeschrieben und betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden.
  • Tarifliche Regelungen zur Verbesserung der Ausbildung und des dualen Studiums
  • Ausweitung der M+E-Tarifverträge auf dual Studierende und die unbefristete Übernahme aller Ausgebildeten.

WAS FORDERN DIE ARBEITGEBER?

  • Keine weiteren tariflichen Kostenbelastungen, bis die M+E-Industrie wieder das Vorkrisenniveau erreicht hat.
  • Senkung der Arbeitskosten insbesondere bei einigen tariflichen Sonderbelastungen in Baden-Württemberg.
  • Eine im Flächentarif geregelte automatische Differenzierung nach definierten Kennzahlen für Betriebe mit besonderen Herausforderungen sowie die Möglichkeit einer betrieblichen Variabilisierung von Sonderzahlungen.
  • Die Tarifverträge einfacher gestalten mit dem Ziel, den Aufwand für die Umsetzung in den Betrieben zu verringern.

Im neuen Tarifnewsletter - erstmalig in einem neuen Format - findest Du aktuelle und knappe Informationen, damit Du schnell Bescheid weißt über die aktuellen Entwicklungen.

Anhang:

Tarif-Newsletter Nr. 4

Tarif-Newsletter Nr. 4

Dateityp: PDF document, version 1.4

Dateigröße: 328.3KB

Download

Letzte Änderung: 20.01.2021