Keine Toleranz für Intoleranz

Gemeinsame Offensive der IG Metall und Respekt! - Kein Platz für Rassismus

15.01.2015 Gemeinsame Erklärung von IG Metall und Südwestmetall: Keine Toleranz für Intoleranz und Extremismus

STUTTGART/SINDELFINGEN. - Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie haben sich in einer gemeinsamen Erklärung gegen jegliche Angriffe auf die Grundwerte der Demokratie gewandt. "IG Metall und Südwestmetall bekennen sich zu einer offenen Gesellschaft, in der es keinen Platz für Extremismus und Intoleranz geben darf", sagten die Spitzenvertreter Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, und Dr. Stefan Wolf, Vorsitzender von Südwestmetall, am Mittwoch in Sindelfingen.

Vor dem Hintergrund der Ereignisse in Frankreich einerseits und der Pegida-Demonstrationen in Deutschland andererseits wollen die beiden Organisationen vor Beginn der Tarifrunde damit ein klares Zeichen setzen. "Auch wenn wir in anderen Dingen nicht immer einer Meinung sind: In dieser grundlegenden Frage passt kein Blatt Papier zwischen uns", sagte Wolf. Zitzelsberger ergänzte: "Als Verhandlungspartner in Sachen Freiheit, Menschenwürde und Toleranz stehen wir niemals zur Verfügung."

Die beiden Organisationen erklärten weiter:

"Unsere Industrie agiert global. In unseren Betrieben arbeiten Menschen unterschiedlichster Herkunft aus nahezu allen Ländern dieser Erde. Kulturelle Vielfalt in jeder Form ist ein fester Bestandteil unserer Unternehmenswelten - und diese profitieren in höchstem Maße davon. Deshalb ist auch jegliche Form von Extremismus wie Fremdenhass und Rassismus, genauso wie von religiösem Fanatismus, nicht nur eine Bedrohung für die Grundwerte unserer Gesellschaft, sondern auch für unsere Industrie. Daher werden wir in unseren Organisationen und in den Betrieben unserer Industrie solche Tendenzen bekämpfen und ihnen keine Plattform bieten.

Das Bekenntnis Je suis Charlie kommt dieser Tage vielen Menschen leicht über die Lippen. Es im Alltag zu leben, erfordert gleichwohl mehr Mut und vor allem eine breite Unterstützung. Dazu fordern wir alle Menschen in unserer Industrie, aber auch außerhalb auf. Gegenüber Angriffen auf die (Meinungs-)Freiheit und gegenüber Intoleranz darf es keine Toleranz geben."

Letzte Änderung: 16.01.2015