Pressemeldung

IG Metall: Presse

13.07.2020 Pressemitteilung von IG Metall und IG BCE +++ Betriebsräte fordern sichere Wertschöpfungsketten in der Gesundheitsversorgung +++

  • Gemeinsame Erklärung von Betriebsräten der IG Metall und der IG BCE
  • Investitionen in Produktion und Forschung angemahnt

Frankfurt am Main/Hannover - Engpässe bei Schutzkleidung, Medikamenten und Impfstoffen während der Corona-Krise machten die Verwundbarkeit globaler Lieferketten deutlich. "Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine sichere und gute Gesundheitsversorgung für die Menschen in unserem Land ist. Dafür sind zuverlässige Lieferbeziehungen im Maschinenbau, in der Medizintechnik und in der Pharmaindustrie nötig", sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Montag in Frankfurt. Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE, fügte hinzu: "Die Politik hat das Problem erkannt, jetzt aber ist schnelles Handeln gefordert. Wir müssen zentrale Schwachstellen in den Wertschöpfungsketten identifizieren und hier die Produktion in Deutschland und Europa nachhaltig stärken."

Betriebsräte der IG Metall und der IG BCE fordern deshalb von der Bundesregierung, Wertschöpfungsketten und damit auch Beschäftigung in der Herstellung von medizinischen Produkten und Schutzkleidung zu sichern. In einer gemeinsamen Erklärung, adressiert an die Bundesministerien für Wirtschaft und Gesundheit sowie die Vorsitzenden der Bundestagsausschüsse für Wirtschaft und Gesundheit (siehe Anlage), fordern die Betriebsräte, die Förderung von Investitionen in Produktionsanlagen, in Forschung, Produktion und in die Versorgung mit Arzneimitteln zu gewährleisten. Dabei müssen auch die Anforderungen an gute Arbeit und an den Klimaschutz erfüllt werden. In den davon direkt betroffenen Wirtschaftszweigen wie dem Textil-, Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinenbau, der Medizintechnik und der pharmazeutischen Industrie arbeiten in Deutschland knapp 400.000 Frauen und Männer.

Eine weitere zentrale Aufgabe sehen die Betriebsräte von IG Metall und IG BCE darin, Impfstoffe gegen das Corona-Virus in ausreichender Zahl herzustellen und zu verbreiten, sobald ein Wirkstoff gefunden worden ist. Dabei dürfe nicht allein der Markt entscheiden, welche Hersteller mit der Produktion beauftragt werden und wer geimpft wird.

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Gemeinsame Erklärung

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Gemeinsame Pressemitteilung

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Letzte Änderung: 14.07.2020