Pressemitteilung

IG Metall: Pressemitteilung

26.11.2020 Solidarität gewinnt! Beschäftigte am Mercedes-Benz Standort Sindelfingen zeigen klare Kante gegen drastischen Sparkurs des Unternehmens

Sindelfingen. Unter dem Motto "Solidarität gewinnt! Transformation fair gestalten" rufen Betriebsrat und IG Metall zu einem Aktionstag am Standort Sindelfingen auf. Die Aktion ist Teil einer Solidaritätskampagne, die diese Woche an allen deutschen Daimler-Standorten läuft.

Die Sonne lacht über Sindelfingen, der Herbst zeigt sich von seiner schönsten Seite. Doch die Stimmung unter den Beschäftigten des Mercedes-Benz Standorts Sindelfingen erinnert eher an Novemberblues und Herbstmelancholie. Die Automobilindustrie steckt mitten in einer tiefgreifenden Transformation. Daimler steht vor dem größten Umbruch seiner Unternehmensgeschichte. Die Herausforderungen nehmen historische Dimensionen an und die Corona-Pandemie wirkt zusätzlich wie ein Katalysator und beschleunigt diesen Wandel. Das ist auch bei Daimler deutlich spürbar. Zusätzlich herrscht große Verunsicherung in der Belegschaft, angeheizt durch die aktuellen Entscheidungen des Vorstands, wie Arbeitszeitreduzierung für alle Beschäftigten im indirekten Bereich, Kündigung unbefristeter 40-Stunden-Verträge, geplanter Stellenabbau am Powertrain-Standort Stuttgart-Untertürkheim, Investitionsstopp im Werk Berlin-Marienfelde und die Entscheidung künftig Hybridmotoren mit dem chinesischen Hersteller Geely in China und Europa zu produzieren.

Ergun Lümali, Betriebsratsvorsitzender am Mercedes-Benz Standort Sindelfingen und stellvertretender Gesamtbetriebsratsvorsitzender: "Die Zeiten sind rau, die Lage ist ernst. Dessen sind sich alle bewusst. Die Belegschaft nimmt die Herausforderungen an und leistet ihren Beitrag. Was aber überhaupt nicht akzeptabel ist, ist das momentane Vorgehen des Vorstands. Die in letzter Zeit getroffenen Maßnahmen richten sich eindeutig gegen die Belegschaft und schüren Ängste. Wir lassen es nicht zu, dass die Transformation auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird. Sichere, zukunftsfähige Jobs sind für unsere Kolleginnen und Kollegen das Wichtigste. Diese Sicherheit scheint für sie bedroht, deshalb ist es an der Zeit gemeinsam deutliche Signale in Richtung Vorstand zu setzen. Mit unserem Aktionstag ist uns das heute gelungen".

Ein weiterer Teil der "Solidarität gewinnt"-Kampagne ist eine Postkartenaktion an allen deutschen Standorten. Hierbei können die Beschäftigten ihre Forderungen und Beschwerden an den Vorstand richten und ihren Protest über die aktuellen Umbau- und Sparpläne zum Ausdruck bringen. Ziel ist es, 170.000 Postkarten - sogenannte Denkzettel - Anfang Dezember an den Daimler-Aufsichtsrat und Vorstand zu übergeben. Über zehntausend Postkarten kommen allein aus Sindelfingen.

"Mit unsere Denkzettel-Aktion setzen wir ein klares Zeichen. Wir halten zusammen und lassen uns als Daimler-Belegschaft nicht spalten, sind die Themen an den Standorten und für die Beschäftigtengruppen auch noch so unterschiedlich. Am Standort Sindelfingen sind wir durch unsere Zukunftsbilder 2020+ und 2025+(Next Level) für die Transformation gut gerüstet. Bereits 2014 haben wir als IG Metall-Betriebsräte daran gearbeitet unseren Standort auszubauen und fit für die Zukunft zu machen. Das fordern wir vom Vorstand für alle deutschen Standorte: zukunftsweisende Zielbilder, Investitionszusagen in neue Technologien und sichere Beschäftigung. Wir stehen solidarisch zu unseren Kolleginnen und Kollegen im ganzen Unternehmen. Unsere Stärke ist die Solidarität. Wenn wir die vor uns liegenden Herausforderungen rund um die Transformation erfolgreich meistern wollen, geht das nur gemeinsam. Unsere Kraft kommt aus unserer Einheit. 170.000 Beschäftigte in Deutschland geben jeden Tag ihr Bestes und haben eine Zukunft in diesem Unternehmen verdient", so Ergun Lümali.

Ansprechpartnerin:
Katrin Dannenmann, Pressekontakt Betriebsrat Sindelfingen
Tel. +49 (0) 160 860 2501, E-Mail: katrin.dannenmann@daimler.com

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Letzte Änderung: 26.11.2020