Pressemitteilung

IG Metall: Presse

12.02.2021 M+E-Tarifverhandlungen gehen am 25. Februar im Südwesten in die dritte Runde

  • Begleitende Aktionen geplant, auch in Stuttgart
  • Zitzelsberger: "Wenn Südwestmetall nicht von seinen Forderungen abrückt, ist ein Konflikt unausweichlich"

Stuttgart. Die Verhandlungspartner in der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg haben sich auf einen 3. Verhandlungstermin am 25. Februar verständigt. Dem ging eine Sondierung der Themen im kleinen Kreis voraus. IG Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger: "Ein neuer Verhandlungstermin an sich ist noch kein Erfolg. In den bisherigen zwei Runden hat Südwestmetall lediglich Vergangenheitsbewältigung betrieben und sich jeglichen Gesprächen zur Zukunft verweigert. Solange sich das nicht ändert, ist ein Konflikt nach Ende der Friedenspflicht unausweichlich."

Die IG Metall fordert in der aktuellen Tarifrunde ein Entgelt-Volumen von 4 Prozent bei 12 Monaten Laufzeit, das zur Stabilisierung der Einkommen und zur Sicherung von Beschäftigung eingesetzt werden soll. Außerdem will die IG Metall einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge schaffen und die Perspektiven für Auszubildende und dual Studierende verbessern. "Uns geht es um die Gestaltung der Transformation, um sichere Beschäftigung und gute Perspektiven für die Zukunft. Der rückwärtsgerichtete Forderungskatalog von Südwestmetall hingegen hat nur die Verschlechterung tariflicher Standards zum Ziel", so Zitzelsberger.

Der Gewerkschafter betont: "Verschlechterungen im Flächentarif wird es mit uns definitiv nicht geben." Mit dem Pforzheimer Abkommen gebe es bereits ausreichend Möglichkeiten für Betriebe in schwierigen Situationen, zeitlich befristet von Standards abzuweichen. Laut Zitzelsberger sind die Beschäftigten auf Corona-konforme Warnstreiks nach Ablauf der Friedenspflicht am 1. März um 24 Uhr vorbereitet. Einen ersten Vorgeschmack gab es in den vergangenen zwei Wochen an 2 bezirksweiten Aktionstagen in Südbaden und Südwürttemberg-Hohenzollern mit Zehntausenden Beschäftigten.

Am Tag der 3. Verhandlung, am 25. Februar, werden weitere Beschäftigte aus Betrieben in Nordwürttemberg-Nordbaden ihre Unterstützung für die Forderungen der IG Metall demonstrieren, ein Schwerpunkt wird dabei Stuttgart sein. Das Ende der Friedenspflicht wird bundesweit mit einem digitalen Aktionstag am Nachmittag des 1. März eingeleitet.

Informationen über öffentlichkeitswirksame Aktionen am 25. Februar gibt es am Tag zuvor bei den jeweiligen Geschäftsstellen.

Letzte Änderung: 12.02.2021