Pressemitteilung

IG Metall: Presse

19.03.2021 Anhaltend hoher Druck in dritter Warnstreikwoche - Bisher fast 155.500 Beteiligte im Südwesten.

  • Allein am heutigen Freitag mehr als 7700 Beschäftigte bei Kundgebungen, Demozügen und Frühschluss-Aktionen
  • Roman Zitzelsberger: "Wir wollen einen guten und schnellen Abschluss, aber gut kommt vor schnell!"

Stuttgart. Zum Abschluss der dritten Warnstreikwoche haben die Beschäftigten den Druck auf die Arbeitgeber weiter hochgehalten. Allein am heutigen Freitag beteiligten sich rund 7770 Metallerinnen und Metaller aus rund 45 Betrieben an Frühschluss-Aktionen, Kundgebungen und Demos, bereits am Donnerstag gab es im ganzen Land zahlreiche und auch öffentliche Aktionen. Zu den größeren zählte eine Kundgebung auf dem Ulmer Münsterplatz mit rund 800 Beteiligten aus verschiedenen Firmen sowie vor Mahle Behr in Mühlacker mit 350 Teilnehmenden.

Heute standen erneut zahlreiche Frühschluss-Aktionen auf dem Programm, die zum Teil mit Kundgebungen begleitet wurden. Bei Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen gingen rund 1000 Beschäftigte der Nachtschicht früher nach Hause, bei Mercedes-Benz in Stuttgart-Untertürkheim beteiligten sich 4200 Beschäftigte der Nacht-, Früh- und Normalschicht am Frühschluss. An einem Demozug samt Kundgebung vor dem Mercedes-Benz-Werk in Rastatt nahmen rund 150 Metallerinnen und Metaller teil, darunter auch Beschäftigte von Antolin, Seifert Automotive und HBPO.

Zudem gab es unter anderem hier Frühschluss-Aktionen: Bei Bosch Rexroth in Horb (700 Beteiligte), bei KaVo Dental in Biberach (700 Beteiligte), bei AGVS Aluminium Werke in Villingen-Schwenningen (170 Beteiligte) und bei Apex Tool Group in Westhausen (100 Beteiligte). Bei mehreren Aktionen waren auch Beschäftigte in der Verwaltung und im Homeoffice dabei, die ihre Teilnahme mit einem entsprechenden Email-Abwesenheits-Assistenten kundgetan haben.

Damit steigt die Zahl der Warnstreikenden im Südwesten bis um 13.30 Uhr auf knapp 155.500, die für 4 Prozent mehr Entgelt zur Stabilisierung der Einkommen und zur Sicherung von Beschäftigung, einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge sowie Perspektiven für Auszubildende und dual Studierende ihre Arbeit zeitweise niedergelegt haben.

Die Tarifvertragspartner wollen sich noch vor Ostern zu einer 5. Verhandlung treffen. Bezirksleiter und Verhandlungsführer Roman Zitzelsberger: "Wir wollen einen guten und schnellen Abschluss, aber gut kommt eindeutig vor schnell. Momentan sind wir noch weit von einer Lösung entfernt und deshalb brauchen wir weiterhin den Druck der Beschäftigten."

Ab kommenden Montag gehen die Warnstreiks in die vierte Woche, erneut wird es Frühschluss-Aktionen, Kundgebungen, Mobilitätskorsos und Menschenketten geben.

Letzte Änderung: 19.03.2021